Es kommt natürlich darauf an, wofür genau du dich einsetzt. Setzen sich Bürger*innen beispielsweise für Gesetze und Verbote ein, die freiheitlich-demokratische Grundrechte einschränken, dann ist das zwar – solange das Grundgesetz beachtet wird – ihr Recht, aber im Sinne der Demokratie natürlich keine gute Entwicklung. Viele Menschen klicken im Internet außerdem oft zu schnell und lassen sich von Emotionen leiten, ohne sich richtig mit den Themen oder dem Hintergrund zu beschäftigen. Sobald eine Petition unterschrieben ist, wird gedanklich ein Haken dahinter gemacht, da man seinen Beitrag als geleistet ansieht. Wenn man sich nicht ausreichend Zeit dafür nimmt, kann es auch passieren, dass man Petitionen unterstützt, hinter denen Personen, Gruppen oder Parteien stehen, die man eigentlich nicht unterstützen würde. Oftmals muss eine Petition schnell gehen, zum Beispiel um eine Entscheidung zu stoppen oder ein Eilverfahren zu bewirken. Es ist nicht immer möglich, alle Hintergründe einer Petition zu kennen, aber es gibt Unterschiede zwischen Petitionen – manche sind realistischer und haben bessere Chancen auf Erfolg, während andere im Sande verlaufen und für Politiker*innen und Gesetzgeber nicht relevant genug sind, um beachtet zu werden.